
Drastische Worte für den Schutz der Bäume
Bundesweite Kampagne am Tag des Baumes gestartet
Aktion Baum hat, mit Unterstützung der Kreativ-Agentur Fraser und der Wall GmbH, Vermarkter analoger und digitaler Werbeflächen in Städten, eine bundesweite Kampagne gestartet. Ziel ist es, auf die Bedrohung der Wälder aufmerksam zu machen - und zu Spenden für Aktion Baum aufzurufen.
Der Tag des Baumes wird in Deutschland jährlich am 25. April begangen. Er wurde 1952 erstmals von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald initiiert, um auf die Bedeutung von Bäumen für Umwelt, Klima und Gesellschaft aufmerksam zu machen. Die Idee selbst geht auf den US-amerikanischen Arbor Day zurück, der mit ähnlicher Motivation schon im 19. Jahrhundert eingeführt wurde.
Zerkaut, vertrocknet, verbrannt
"Wir können die Bäume nicht sprechen lassen, aber wir können für sie sprechen. Auch wenn die Aussagen unbequem und drastisch sind: Unsere Wälder sind bedroht. Mit den Themen Hitze, Dürre und Zerstörungen durch Borkenkäfer wollen wir darauf hinweisen, dass der menschengemachte Klimawandel und Monokulturen die Zukunft der Wälder infrage stellt", erläutert Matthias Fischer, Geschäftsführer von Aktion Baum.
Die Kampagne setzt auf drei Textmotive, die sich individuell auf Borkenkäfer, Dürre und Hitze beziehen und deutlich vom einladend-aktivierenden Ton üblicher Out-of-Home-Werbemaßnahmen unterscheiden:
"Ich zerkaue dich. Spucke dich aus. Und zermalme deine Reste zu Staub."
"Ich werde jeden Tropfen leben aus dir herauspressen. Und dabei zusehen, wie du qualvoll vertrocknest."
"Wenn ich fertig bin, wird nichts als Asche von dir übrig sein. Und mit deinen Freunden mache ich das Gleiche."
Preisgekrönte Kampagne
Aber warum so drastisch in der Aussage? "Die abstrakte Bedrohung durch den Klimawandel können oder wollen viele nicht wahrnehmen. Wenn sie aber persönlich adressiert wird, ändert sich dies vielleicht," so Matthias Fischer.
Mit der Vorjahres-Kampagne "Imagine" haben Fraser und Aktion Baum den Webby Award 2025 gewonnen.